Der Wunschbaum von Sandra Paretti

Es ist Silvester 1900. Wie jeden Morgen steht Camilla Hofmann zeitig auf. Doch heute freut sie sich nicht wirklich auf die Feier am Abend. Denn dann will ihr Vater ihre Verlobung bekannt geben. Sie soll einen jungen Kaufmann heiraten, der sein Geld in die elterliche Firma einbringen will. Am Nachmittag trifft sich ihr Vater nochmal mit dem Bräutigam und seiner Familie. Als er dann am Abend zur Feier kommt, merkt Camilla, dass etwas nicht stimmt. Die Familie hat sich im letzten Moment aus dem Arrangement zurückgezogen. Nun ist die Firma Hofmann pleite und alles wird verkauft. Einige Monate später lernt Camilla Carl Senger kennen, der als Reisender für ihren Vater unterwegs war. Er macht ihr einen geschäftlichen Vorschlag. Und so heiraten die beiden und eröffnen eine neue Firma, die bald sehr erfolgreich ist.

Also ich fand das Buch nicht so toll. Die Geschichte und die Zeit, in der sie spielt, ist sehr interessant. Aber ich finde die Geschichte schlecht umgesetzt. Alles interessante z. B. wie Camilla die Firma wieder aufgebaut hat oder wie sie die Firma durch den Krieg bekommen hat, hat mir gefehlt. Auch sind sehr große zeitliche Sprünge in der Erzählung. Das stört den Lesefluss schon etwas, da man jedes Mal neu überlegen muss, um was es jetzt geht. Auch konnte ich mir die Figuren und Orte nicht so gut vorstellen, weil die Autorin beides nur oberflächlich beschrieben hat. Desweiteren sollte man einige geschichtliche und Berlin Kenntnisse haben, um alles zu verstehen. Den Schluß fand ich dann sehr enttäuschend, da er sehr viele Fragen offen lässt.
Also für mich fällt das Buch in die Kategorie „kann man mal lesen, muss man aber nicht“. Aber vielleicht gefällt der Roman einem anderen Leser ja besser. Da ich das Buch gebraucht für einen Euro gekauft habe, war die Enttäuschung für mich nicht ganz so groß.