Vom ersten gedruckten Buch bis zum E-Book

Schon im vierten Jahrtausend vor Christus zeugen erste Schriften von dem Bedürfnis der Menschen, Sachverhalte niederzuschreiben und zu bewahren. Damals wurden noch auf Tontafeln Informationen festgehalten. Über die Jahrtausende entwickelten sich je nach Region die unterschiedlichsten Formen, Mitteilungen zu erhalten, z.B. auf Leder, Palmblättern oder Baumrinden. Die alten Ägypter benutzten Papyrusrollen und beschrieben diese. Dies nicht besonders haltbare Material wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. durch Pergament, welches aus dünner Schafs-, Kalbs- oder Ziegenhaut bestand, abgelöst. Das erste gedruckte Buch jedoch entstand nicht in Europa. 868 nach Christus wurden mit Hilfe eines geschnitzten Holzblockes in China das erste Buch gedruckt. Im 11. Jahrhundert war es den Chinesen bereits möglich, auch mit auswechselbaren Lettern zu drucken.

Daran war in Europa noch nicht zu denken. Zu dieser Zeit wurden die Bücher noch vor allem von Geistlichen in Klöstern von Hand geschrieben. Sie wurden mit dem Begriff Codex betitelt und bestanden aus einem rechteckigen Holzeinband. Erst nach der Einführung des Papiers im 14. Jahrhundert im heutigen Deutschland, schaffte es der aus Mainz stammende Johannes Gutenberg mit einer bahnbrechenden Erfindung den Buchdruck zu ungeahntem Ruhm zu bringen. Er erfand im Jahre 1453 den Buchdruck mit beweglichen Lettern aus Metall. Die berühmte Gutenberg Bibel wurde daraufhin 1456 gedruckt. Dank seiner Erfindung war eine Basis geschaffen worden, die die handschriftliche Vervielfältigung unnötig machte. Der Codex geriet immer mehr ins Hintertreffen. Auf die Dauer der Jahre setzte sich das Buch durch. Die Alphabetisierungsrate der Bevölkerung schnellte danach in die Höhe. Neben der Bildung profitierte natürlich auch die Wirtschaft von dieser Neuerung. Bis ins 19. Jahrhundert änderte sich nicht sehr viel an der Herstellung der Bücher. Mit der industriellen Revolution jedoch, wurden wesentlich effektivere Methoden entwickelt, die die Produktionsmenge der Bücher weitestgehend beschleunigt hat. Papier- und Textileinbände gehören seit dieser Zeit zum Portfolio der Buchbinder. Doch bereits im 20. Jahrhundert entstanden neue Informationsmedien, wie Telefon, Radio, Fernsehen und Internet. Die bis dahin einzigartige Stellung des Buches verlor an Gewichtigkeit. Doch die Buchindustrie nahm sich der Herausforderung an. Mittlerweile ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden, seine Bücher online oder telefonisch zu bestellen. Verleger nutzen die Medien für die Promotion von Büchern und Computer zur Gestaltung von Layouts usw.
Verlage waren bisher immer darauf angewiesen, eine bestimmte Menge an Büchern auf den Markt zu bringen. Das System „Print on Demand“ ermöglicht es den Verlagen nur noch so viel Bücher zu produzieren, wie auch von den Lesern bestellt wurden. Im Gegensatz zu dem klassischen Offsetdruck, liegt bei „Print on Demand“ die Vorlage nur digital vor und wird auf Papier gedruckt, wenn eine Bestellung eingeht.

Der Hunger der Menschen nach Lesestoff ist nach wie vor ungebremst. Und dafür nutzen sie auch alle vorhandenen Möglichkeiten. Der neueste Trend sind E-Books. E-Books sind elektronische Bücher, die auf dem Rechner oder dem PDA immer und wo Sie es möchten gelesen werden  können. Viele Bücher gibt es unterdessen als E-Book zu kaufen. So komfortabel ein E-Book auch ist, es kann nicht das Gefühl vermitteln, welches man beim Lesen eines richtigen Buches empfindet.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*