Augsburg 1916 – Schon seit 3 Jahren herrscht Krieg und die Menschen sind es langsam leid. Die Männer von Elisabeth, Kitty und Marie sind im Krieg. Während sich Marie rührend um ihre Zwillinge kümmert und in der Fabrik hilft, schmachtet Elisabeth immer noch ihrem Mann nach und ist traurig nicht wie die anderen schwanger geworden zu sein und Kitty kümmert sich um ihre kleine Tochter. Als immer mehr Lazarette benötigt werden, entscheiden Alicia Melzer und Elisabeth, dass auch in der Tuchvilla ein Lazarett eingerichtet werden soll…
Auch der zweite Teil dieser Familiensaga hat mir sehr gut gefallen! Es fehlte zwar hier die unterschwellige Spannung, die es im ersten Teil gab, aber die Autorin hat im zweiten Teil wieder sehr schön beschrieben wie die Menschen (reich und arm) damals gelebt haben. Auf was sie alles verzichten mussten! Historische Ereignisse oder gar Kriegsszenen findet man hier nur am Rande, auch geht die Autorin nicht zu sehr ins Detail wie die Tuchfabrik sich über Wasser hält. Es ist eher ein großes Ganzes ohne irgendwelche Höhepunkte. Ich hätte mir gewünscht, dass man etwas mehr darüber erfährt wie Marie die Tuchfabrik immer wieder rettet, aber auch so hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf den dritten Teil, der aber leider erst kurz vor Weihnachten erscheinen soll.
Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen und empfehle allen Interessierten zunächst den ersten Teil “Die Tuchvilla” zu lesen, damit man auch alle Zusammenhänge versteht.