Die Brückenbauer von Jan Guillou

Sverre, Oscar und Lauritz verlieren als Kinder ihren Vater, einen norwegischen Fischer, bei einem Sturm. Da nun kein Ernährer mehr da ist, schickt ihre Mutter die drei in eine Seilerlehre. Doch die Jungs haben anderes im Sinn. Heimlich bauen sie ein Wikingerschiff mit geklautem Material. Als das rauskommt, ist man natürlich sehr ärgerlich. Aber es gibt jemanden, der ihr Potential erkennt und sie mit Erlaubnis der Mutter zum Studium des Ingenieurwesens nach Deutschland schickt. Dort bekommen sie als einige der besten ihr Diplom. Als Gegenleistung sollen sie nun eigentlich nach Norwegen zurückkehren und dort eine Brücke bauen. Doch nur Lauritz tritt schweren Herzens die Reise an. Oscar hingegen verschlägt es nach Afrika. Aber auch er soll dort eine Brücke bauen.

Also irgendwie bin ich mit diesem Buch nicht wirklich warm geworden. Man lernt die Personen nicht wirklich kennen. Es sind teils extrem große Sprünge in der Handlung. Und auch die wenigen historischen Ereignisse werden nur sehr kurz erwähnt und setzen einiges an Geschichtswissen voraus. Das Buch liest sich zwar recht schnell, aber irgendwie passiert da nicht wirklich was.
Ich hatte mir das Buch gekauft, weil ich bei dem Titel davon ausgegangen bin, dass es in der Geschichte darum geht wie die Drei sich nach oben arbeiten und dann die besten Brückenbauer sind. Aber davon fehlt leider jede Spur. Ich hatte eher das Gefühl es geht hier um die Tücken des Norwegischen Winters und die Probleme bei der Jagd in Afrika. Denn ehrlich gesagt von Brückenbau war in der Geschichte nicht viel die Rede. Man erfährt nur, dass die beiden eine Brücke bauen, aber welche Probleme sie dabei haben oder wie man eine Brücke baut, erfährt man nicht.
Ich hatte schon seit einiger Zeit ein Auge auf diesen Roman geworfen. Aber da ich mir nicht sicher war, wollte ich nicht so viel Geld ausgeben. Nun gab es den Roman bei Thalia als Mängelexemplar für 2,99 Euro. Da habe ich zugeschlagen und wurde doch enttäuscht. Ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Aber vielleicht gefällt es ja einem anderen Leser besser.