Licht und Schatten von John Jakes

Pauli ist ein Junge, der nach dem Tod seiner Eltern bei einigen Verwandten gewohnt hat bis er zu seiner Tante nach Berlin kam. Um etwas zum Lebensunterhalt für sich und seine Tante beizusteuern, geht er nach kurzer Zeit von der Schule ab und arbeitet. Insgeheim träumt er die ganze Zeit von einer Reise nach Amerika. Dort wohnen Verwandte von ihm. Sein Onkel Joseph soll dort sehr wohlhabend sein. Als seine Tante ernsthaft krank wird, arbeitet er noch mehr. Denn sie will, dass er nach Amerika geht und ein besseres Leben hat als sie es in Deutschland hatte. Pauli hat schon nach einigen Monaten das Geld für die Überfahrt zusammen und macht sich auf den Weg nachHamburg von wo aus die Schiffe nach Amerika abfahren. Doch ist die Reise nicht ohne Probleme. Auf dem Schiff wird ihm sein Empfehlungsschreiben seines Onkels gestohlen. Bei der Einreise in New York meistert er dann die verschiedenen Hürden, weil ihm die Menschen gut gesinnt sind. Monate später als geplant trifft er dann in Chicago bei seinem Onkel ein. Völlig erschöpft und krank. Ist das Leben in Amerika nun wirklich besser für ihn?

Ein sehr interessantes, teils auch spannendes Buch. Was mich etwas gestört hat, war, dass Pauli bei seiner Reise nach Amerika immer zufällig jemanden gefunden hat, der ihm hilft oder beide Augen zudrückt. An einigen Stellen (Streik in Pullman, Krieg in Kuba) fand ich das Buch etwas langatmig. Andererseits muss man aber sagen hat der Autor das Leben Ende des 19. Jahrhunderts in Amerika sehr schön beschrieben. Heute ist das Internet für uns selbstverständlich. Damals kam gerade die Sachen mit den Fotoapparaten und bewegten Bildern auf. Eine wunderbare Reise in die Vergangenheit!
Ich würde das Buch also auf jeden Fall empfehlen! Leider habe ich den zweiten Teil dieser Geschichte (Sterne der Hoffnung) zuerst gelesen, da ich nicht wusste, dass es einen ersten Teil gibt. Diesen habe ich in einem Antiquariat für 3 Euro gekauft und diese auch absolut nicht bereut.