Der Wunschbaum von Sandra Paretti

Es ist Silvester 1900. Camilla Hofmann wacht frühmorgens auf und freut sich eigentlich auf diesen Tag. Doch da fällt ihr ein, dass dieses Silvester wohl doch nicht so schön werden wird. Schließlich will ihr Vater heute ihre Verlobung bekannt geben. Ihr Vater – Fritz Hofmann – ist eigentlich Apotheker, hat aber auf Drängen seiner Frau eine Seifenfabrik aufgebaut. Doch da seine Frau das Geld immer nur ausgibt und ihm das Geld auch nur so durch die Finger rinnt, steht die Familie kurz vor der Pleite. Und so soll Camilla den Sohn von Rothe heiraten. Die Familie Rothe hat Geld und könnte die Firma retten. Am Nachmittag soll Hofmann nochmal zu einem Gespräch zum alten Rothe. Dieses Gespräch dauert sehr lange und so kommt Hofmann erst spät nach Hause. Die Gäste sind schon fast fertig mit dem mehrgängigen Menü. Schnell beendet seine Frau das Essen und schickt die Gäste zum Feiern in den Salon. Endlich unter sich weiht Hofmann seine Frau ein – die Verlobung ist geplatzt, die Familie ist pleite. Sofort entschließt sich Emmi Hofmann sich von ihrem Mann zu trennen. Eine Scheidung will sie nicht, nur eine Trennung. Und so geht Hofmann mit seiner Tochter Camilla nach Warnemünde zu einer Verwandten. Dort taucht eines Tages Carl Senger – ein früherer Mitarbeiter Hofmanns – auf und macht ihm einen Vorschlag für ein neues Geschäft. Doch hier schreitet Camilla ein. Ihr Vater ist viel zu leichtgläubig. Sie geht zu Senger und spricht mit ihm. Dabei verlieben sich die beiden, heiraten kurze Zeit später und bauen ein neues Seifenimperium auf…

Ich habe mir das Buch gekauft, weil ich ab und zu mal Ausschnitte des Films im Fernsehen gesehen habe. Dann habe ich mal geschaut worum es eigentlich geht und das hat mich halt interessiert. Nur bin ich ehrlich gesagt enttäuscht von dem Buch. Es werden einfach ein paar Szenen aus dem Leben der Familie Hofmann aneinander gereiht. Zum Beispiel wird erst erzählt wie Camilla und Carl sich kennenlernen, plötzlich sind sie verheiratet und dann wird erst wieder etwas erzählt was 13 Jahre später passiert. Auch weiß ich nicht warum das Buch nun Der Wunschbaum heißt. Gleich am Anfang taucht dieser Wunschbaum mal auf und dann nie wieder. Es werden nicht mal Andeutungen gemacht. Und eigentlich geht es ja hier auch um die Seifenfabrik. Was mir auch gefehlt hat, wie Camilla die Firma nun eigentlich zum Laufen gebracht hat. In der Szene, in der sie mit Carl Senger darüber spricht wie man so eine Firma aufbauen könnte, wird zwar angedeutet, dass es anfangs schwer sein wird, mehr aber nicht. Gerade das hätte ich spannend gefunden. Wie haben die beiden es geschafft die Firma aufzubauen, welche Tiefschläge mussten sie einstecken?
Alles in allem würde ich das Buch nicht weiterempfehlen. Ich fand es teils zu langatmig und teils hat mir dann halt wieder vieles in der Geschichte gefehlt.