Der eiserne Gustav von Hans Fallada

Gustav Hackendahl hat bei den Pasewalker Kürassieren gediehnt und lebt nun mit seiner Familie in Berlin. Dort betreibt er einen gut gehenden (Pferde-) Droschkenfuhrbetrieb. Doch so langsam ist nicht mehr alles so wie er es gern hat. Zunächst fangen die Kinder an sich gegen ihn zu wehren und dann beginnt der Krieg (1. Weltkrieg). Anfangs ist Gustav stolz, dass sein ältester Sohn als einer der ersten an die Front geht. Auch ist er sofort dabei als das Militär Pferde braucht und das Volk aufgefordert wird Gold abzugeben. Doch schon bald merkt er, dass das kein Leben für ihn ist. Er hat seine guten Pferde verkauft und hat nun nichts zu tun. Also kauft er sich einige russische Ponys und fängt wieder an zu arbeiten.

Ein sehr gut erzählter, interessanter Familienroman. Zunächst werden einem die Personen vorgestellt, so dass man im Laufe der Geschichte gut mitkommt und nicht ständig überlegen muss wer nun wer ist. Fallada beschreibt sehr gut wie die Menschen damals in Deutschland gelebt haben und wie erfinderisch sie wurden, umso länger der Krieg dauerte. Der Autor braucht zwar viele Worte, beschreibt dadurch aber alles so gut, dass man es sich bildlich vorstellen kann. Man lernt die Personen im Laufe der Geschichte lieben oder hassen.
Also ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Nur sollten alle Nicht-Berliner vielleicht ein Wörterbuch dazu nehmen, um auch alles zu verstehen, denn viele Dialoge sind im allerfeinsten Berlinerisch. Da hat man manchmal schon als Berliner etwas zu überlegen. ;-)