Das Haus am Alsterufer von Micaela Jary

Deutschland 1911: Victor Dornhain ist Reeder in Hamburg. Er wohnt mit seiner Mutter und seinen drei Töchtern in einem Haus am Alsterufer. Seine älteste Tochter Elinoir engagiert sich für Frauenrechte, seine mittlere Tochter Nele studiert in München Kunst und seine jüngste Tochter Lavinia liebt es schön auszusehen. Als Nele eines Tages nach Hamburg zu ihrer Familie reist, lernt sie den jungen Architekten Konrad Michaelis kennen. Was sie nicht weiß, dass ihre Schwester Lavinia genau diesen Mann ausgesucht hat und ihn unbedingt heiraten will. Doch Konrad hat sich sofort in Nele verliebt. Allerdings heiratet er dann doch Lavinia – aus einem guten Grund…..

Ich fand das Buch wunderbar. Es ist nicht spannend, aber sehr einfühlsam erzählt. Man lernt die Figuren nach und nach kennen und entwickelt Sympathien und Antipathien. Die Autorin beschreibt sehr schön wie die Familie 1911 – 1918 gelebt hat. Historische Ereignisse hat sie in die Geschichte gut eingebaut. Allerdings sollte man etwas Geschichtswissen mitbringen, um alle Zusammenhänge zu verstehen. Man erfährt wie schwer es die Menschen damals im Krieg hatten, aber auch, dass man sich mit etwas Geld auch gut durchmogeln konnte.
Ich kann diesen Roman nur weiterempfehlen. Das Buch ist ideal für lange Winterabende geeignet.