Ullsteinroman von Sten Nadolny

In diesem Buch wird die Geschichte der berühmten Familie Ullstein erzählt, die ja eigentlich Uhlmann hiess und aus Fürth stammt. Dort hatte Vater Hajum Ullstein eine Papiergrosshandlung. Sein Sohn Leopold hat das Geschäft dann übernommen, ging aber nach einiger Zeit nach Berlin, weil ihm das mit der Papiergrosshandlung nichts war. Er wollte das Papier lieber bedrucken. Und so übernahm er einige Zeit später die Vossische Zeitung. Leopold Kinder wiederum bauten dann den Verlag auf. Es kamen immer mehr Zeitungen und Zeitschriften sowie auch Bücher dazu.

Ein sehr interessantes Buch. Ich fand es aber auch recht langweilig. Das Buch heisst Ullsteinroman, von Roman ist aber nichts zu merken. Es werden einige mehr oder weniger wichtige Dinge aus dem Leben der Ullsteins erzählt, aber das ganze ähnelt eher einem Dachbuch als einem Roman. Dieses Buch kann man nicht einfach mal so zur Entspannung lesen. Hier muss man schon eine gute Allgemeinbildung mitbringen, um das ganze verstehen zu können. Vieles wird nur angedeutet oder es tauchen plötzlich Namen wichtiger historischer Personen auf. Apropos Personen – es tauchen hier auch einfach zu viele Personen auf. Am Anfang eines Abschnitts wird in einem Satz erzählt wie die Person geboren wurde und zu welchem Zweig der Familie sie gehört, drei Sätze später ist die Person dann schon erwachsen und fuenf Sätze später plötzlich tot. Im nächsten Abschnitt taucht diese Person dann aber wieder auf. Irgendwie hat mich das nur verwirrt. Ehrlich gesagt würde ich das Buch nicht weiterempfehlen.